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Sowjetische Wissensformen und die Darstellung des Nahen Ostens

Die sowjetischen Orientstudien blicken auf eine lange russische Tradition der Erforschung Zentralasiens zurück. Schon im Zarenreich befanden sie sich in einem spannungsvollen Verhältnis zu Staat und Politik. Mit der Neu-Entdeckung der „Dritten Welt“ durch die Sowjetunion in den späten 1950er Jahren erlebten die Orientstudien eine Renaissance. Der sowjetische Staat investierte stark in deren Ausbau. Genauso wie die Regionalwissenschaften im Westen sollten sie dazu beitragen, den globalen Süden zu verstehen und für sich zu gewinnen. Dies galt besonders für den Nahen Osten, eine Region, die für die Sowjetunion strategisch relevant war, in der sie glaubte, besonders treue Verbündete zu haben und zu der sie einen bevorzugten Zugang zu haben meinte. Um diesen Zugang zu erhalten und die Beziehungen auszubauen, entwickelten die sowjetischen Orientstudien einen eigenen Begriffsapparat und eigene Darstellungsmodi. Die sowjetische Orientexpertise verteilte sich zudem auf mehrere Zentren und Institutionen in Staat und Partei, die teils in Konkurrenz zueinander standen, teils durch personelle Überlappungen gekennzeichnet waren. Der hier vorgeschlagene Beitrag beleuchtet die Struktur dieser Orientexpertise, ihren Begriffsapparat und ihre Darstellungsweise sowie ihren Einfluss auf die sowjetische Aussenpolitik im Nahen Osten.

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