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Migration neu denken: Schweizer Migration im 20. Jahrhundert aus einer postkolonialen Perspektive

Donnerstag, 9. Juni
09:15 bis 10:45 Uhr
Raum 3021

Postcolonial Studies haben seit einigen Jahren auch in der Schweizer Wissenschaftslandschaft Einzug gehalten. Eine für die Schweiz wichtige Annahme ist, dass koloniale Konstellationen auch Aus- und Rückwirkungen auf Länder ohne formale Kolonien gezeitigt haben. Thema dieses Panel sind neue Blickwinkel auf Migration in der Schweiz, die sich mit Hilfe solcher postkolonialer Ansätze erschliessen lassen.

Die Postcolonial Studies haben ein kritisches Instrumentarium entwickelt, um problematischen Konstruktionen des rassifizierten »Anderen« sowie dessen grundlegende Bedeutung für die Herstellung des (westlichen, weissen) Subjekts zu analysieren. Als Korrektiv zu einem Denken, das von klar abgegrenzten Nationen, Völkern oder »Rassen« ausgeht, kann derart die Dynamik grenzüberschreitender Austauschprozesse ebenso untersucht werden wie das komplexe Geflecht von subjektiver Handlungsfähigkeit, lokal spezifischen Aneignungsstrategien und Hybridisierungsprozessen. Auf diese Weise stellen die Postcolonial Studies ein analytisches Instrumentarium zur Verfügung, in dem auch die Narrative und widerständischen Praktiken von Migrantinnen und Migranten sichtbar gemacht werden können.

Folgende Fragen werden im Panel erörtert: Welche diskursiven Formationen haben die populären und offiziellen Repräsentationen von Migration in der Schweiz in Vergangenheit und Gegenwart bestimmt? Welche Auswirkungen haben die Diskurse auf die verschiedenen am Migrationsprozess beteiligten AkteurInnen? Wie wirken sich Geschlecht, Sexualität, Ethnizität und race auf Migration aus und wie werden diese Differenzen gerade über Migration hergestellt? Wie lässt sich ein alternatives Archiv erschliessen, das den Stimmen von MigrantInnen Raum gibt? Wie verändern solche Perspektiven den Blick auf hegemoniale Vorstellungen von Migration?

Ziel des Panels ist es, das Phänomen der Migration anhand von postkolonialen Ansätzen in ihrer historischen Dimension zu beleuchten und dabei die Machtmechanismen herauszuarbeiten, die bei solchen – oftmals vielschichtigen und paradoxen – Prozessen zum Tragen kommen.

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